Der Mitzieheffekt


Foto-NA-01-(399)-Foto-40a-(27)-derMitziehDie Mitziehtechnik ist eine Fototechnik, mit der man mit der Kamera eine Bewegungsunschärfe im Hintergrund erzielen kann, ohne diese später mit dem Fotoshop einzuarbeiten. Die Fotos bekommen somit einen dynamischen Charakter und wirken nicht so statisch. Um diesen Effekt zu erzielen, stellt man die Kamera auf eine relativ lange Belichtungszeit (in diesem Falle 1/20 Sekunde) ein, richtet und fokussiert sie auf das Motiv und folgt ihm vor der Auslösung. Erst dann zu einem gewünschten Zeitpunkt den Auslöser drücken, ohne das Mitziehen der Kamera zu unterbrechen. Natürlich eignen sich auch andere bewegte Motive für diese Technik als ein wild gewordener Eber, wie z. B. Kinder auf Dreirad, oder Frau/Mann auf Fahrrad. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Probiert es doch einmal aus, denn eine Bewegungsunschärfe nachträglich zu erzeugen ist aufwändig, nicht einfach und wirkt oft unnatürlich.

Werbung

SCHWEIN gehabt?


Foto-82b-(61)-SchweinIn den USA gibt es einen neunen $-Milliardär. Nein, das ist kein erfolgreicher Unternehmer; auch kein Politiker oder Investmentmanager. Es ist ein normaler Lottospieler, der mit 6 Zahlen zum Milliardär und mit einem Schlag um 1,6 Milliarden $ reicher wurde. Klingt unfassbar, aber in den USA ist ja bekanntlich alles möglich. Da sind die Lottogewinne in Deutschland die reinste Portokasse. Geld alleine macht bekanntlich nicht glücklich, aber es kann – bis zu einer gewissen Höhe – beruhigen. Und Glück kann man sich auch nicht kaufen. Ich wäre mit 1,6 Milliarden mit Sicherheit nicht glücklicher, als ich heute schon bin. Foto-82b-(62)-SchweinDiese enorme Geldmenge würde mein Leben eher verschlechtern und das Risiko mit kriminellen Machenschaften konfrontiert zu werden, wäre für meine Familie und mich viel zu groß. Allerdings, so eine müde Million wäre nicht schlecht. Ich arbeite darauf hin und habe bereits ein silbernes Sparschwein, das ich gelegentlich mit 2-€-Münzen fülle. Bei einer MIO muss man schon aufpassen, sonst ist sie schnell weg. Also, dieser neue USA-Milliardär hat sicherlich Schwein und großes Glück gehabt, weil er den Jackpot geknackt hat, aber sein zukünftiges Leben wird vermutlich weniger glücklich verlaufen, was ich ihm natürlich nicht wünsche.

der VEGANERschreck


Foto-29-d-(32)b-derVeganer

Das Messer blitzt, die Schweine schrein,
man muss sie halt benutzen,
Foto-29-d-(34)b-derVeganerdenn jeder denkt: „Wozu das Schwein
wenn wir es nicht verputzen?“

Und jeder schmunzelt, jeder sagt
nach Art der Kannibalen,
bis man dereinst „Pfui Teufel!“ sagt
zum Schinken aus Westfalen.

Wilhelm Busch (1832~1908)
deutscher humoristischer Dichter und ZeichnerFoto-29-d-(33)b-derVeganer

 

 

schweine haben keinen HUMOR


Foto-42b-(26)-SchweineSchweine sind bekanntlich sehr klug. Klüger als Hunde und Katzen aber eines wurde ihnen dennoch zum Verhängnis: SIE SIND LECKER. Allerdings als Schnitzel verarbeitet zu werden hält kein Schwein aus. Aber keine Bange, jetzt kommt keine Story über Jägerschnitzel, oder Antiveganer sondern ich möchte euch zwei kleine Geschichten über „schweinige“ Erlebnisse erzählen.

Ich war gerade mal 6 Jahre und die Einschulung in Bremen ließ nicht mehr lange auf sich warten. An einem schönen sonnigen Tag gingen meine Eltern und ich im Bürgerpark spazieren. Natürlich interessierten mich damals noch keine Blumen und hübsche Pflanzen, denn ich zerrte am Arm meiner Mutter in Richtung eines kleinen Zoos, wenn man das damals überhaupt Zoo nennen konnte. Es war ein abgezäunter Bereich in dem sich allerlei Viehzeug, wie Ziegen und Wildschweine tummelten. Foto-29-d-(39)-SchweineAls ich endlich mein Ziel erreichte, betrachtete ich vor allen Dingen die großen dicken Wildschweine. Ein großer Eber drückte in Augenhöhe seine feuchte Nase gegen den Maschendrahtzaun und bewegte sie schnüffelnd hin und her. Foto-29-d-(34)-SchweineMir fielen die zwei großen Nasenlöcher auf und da ich schon als Kind gerne alles untersuchte, steckte ich meinen Mittel- und Zeigefinger in diese feuchten zuckenden dunklen Löcher. Das gefiel dem Eber überhaupt nicht, schnappte blitzschnell zu und biss mir in meine kleinen Finger. Die Attacke war gottseidank nicht besonders heftig, aber hinterließ immerhin eine kleine offene Wunde. Ich schrie natürlich wie am Spieß und meine Mutter bekam einen leichten hysterischen Anfall. Sie holte sofort ihre „4711-EchtKölnischWasser-Flasche“ aus ihrer Handtasche und schüttete mir einige, aber viele Tropfen auf die Wunde. Unbenannt-1Aber da hatte sie etwas angerichtet, denn jetzt ging mein Gejammer und Gebrülle erst richtig los, denn das Zeug brannte wie Feuer. Die Leute guckten schon was da los sei und einige sagten sogar „Junge stell dich nicht so an“. Tja, das waren damals eben härtere Zeiten und so etwas wie Mitgefühl war für manche Erwachsenen eher ein Fremdwort. Der Schmerz hörte ja auch bald auf und meine Mutter hatte mir immerhin die Wunde desinfiziert, so dass sich nichts entzünden konnte.

Etwa 10 Jahre später – ich wohnte bereits in Kassel – besuchte ich meine Oma zu Weihnachten in Bremen. Ich bekam einen wundervollen Mantel geschenkt, den ich mir nach dem Festmahl überstülpte um einen Verdauungsspaziergang in Angriff zu nehmen. Der Bürgerpark war in der Nähe und ich dachte mir spontan, ob denn dieses bissige Schwein von damals noch lebe. Foto-31-b-(10)-SchweineIch steuerte also wieder den Mini Zoo an und tatsächlich, Wildschweine waren noch da. Insgesamt 3 suhlten im Schlamm herum und unter ihnen war auch wieder ein Riesenviech. „Ob das dieser Unhold von damals war?“ dachte ich mir. Ich näherte mich vorsichtig dem Gehege und nahm als Waffe einen Zweig in die Hand, falls mich der Eber erneut attackieren sollte. Aber nein, er war ganz friedlich und schnüffelte auch am Zaun vermutlich in Erwartung einer Fütterung. Meine beiden Finger ließ ich dieses mal sicherheitshalber in der Manteltasche. Dann juckte es mich doch irgendwie, denn vielleicht war es ja doch dieses Urvieh von damals, denn Schweine haben ja eine beachtliche Lebenserwartung und darüber hinaus ein hervorragendes Langzeitgedächtnis. Ich nahm also den Zweig, den ich inzwischen zu einem stattlichen Stock modifiziert hatte, und kratzte dem Tier auf den Rücken. Offensichtlich empfand das Borstentier diese Geste als angenehm, denn an dieser Stelle juckte es vielleicht gerade oder ich hatte sogar einen lästigen Parasiten, wie eine Zecke, entfernt. Dann aber und unerwartet sprang das riesige Tier hoch an den Zaun, grunzte wild und schüttelte sich. Vermutlich hatte ich eine Stelle getroffen, die es nicht mehr als angenehm empfand. Durch dieses ruckartige Schütteln wurde der Schlamm vom Schwein weggeschleudert, der sich in dem dichten Fell angesammelt hatte, und zwar in alle Richtungen. Foto-31-b (11)cIch war übersäht mit stinkenden nassen Schlammpartikeln und sah irgendwie selbst aus wie ein Schwein. Ich dachte nur eins, wenn mich meine Oma so sieht, gibt es Ärger und zwar gewaltigen. Ich machte mich also schleunigst auf zu dem nahe liegenden Schloss Café und betrat es durch den Hintereingang. Dort bat ich die Küchendamen um Hilfe mit der Bitte um einen feuchten Lappen. Foto-42b-(28)-SchweineSie erkannten sofort meine Notlage und putzten mich selbst von oben bis unten ab. Eine sehr nette Geste fand ich. Leider hatte ich nur ein paar Groschen in der Tasche, die ich ihnen als kleines Dankeschön überreichte. Nach diesem abenteuerlichen Zoobesuch kehrte ich wieder zu meiner Oma zurück. Sie bemerkte äußerlich an mir eigentlich nichts, denn der dunkle Mantel war ohnehin nicht so empfindlich bei dunklem Dreck. Außerdem hatten die freundlichen Damen von Schloss Café eine sehr gute Reinigungsarbeit vollbracht. Als wir jedoch später gemeinsam am Abendtisch speisten, schnüffelte meine Oma doch hin und wieder in der Luft herum und rümpfte die Nase, sagte aber nichts. Das war dann doch irgendwie meine Rettung.

Foto-76d-(89)-Schweine

Und was lernen wir aus dieser Geschicht´?:
„Ärgere nie ein Schwein zum Scherz,
denn es spürt wie du den Schmerz.
Mach ihm lieber den Garaus
und ein lecker Schnitzel draus“.