Schlagwort: Rinder
die „WASSERBÜFFEL“ vom glockenborn
Nahe Bründersen (Nordhessen) gibt es ein Naturschutzgebiet mit einigen Seen und Wiesen (ich berichtete bereits darüber). Dort tummelt sich viel Federvieh aber auch eine ganze Herde „Wasserbüffel“. Der aufmerksame Betrachter hat natürlich sofort erkannt, dass es keine Wasserbüffel sind, sondern Gallowayrinder, die sich lediglich abkühlen wollen. Heute hat nämlich das Wetter so richtig zugeschlagen mit sommerlichen Temperaturen so um die 25 ° C. Ein herrlicher sonniger Pfingsttag, den sicher viele in der freien Natur genossen haben. Natürlich folgen noch weitere Eindrücke von meiner heutigen Fotosession.
der pfingstochse
Der Pfingstochse ist Bestandteil eines heute nur noch vereinzelt gepflegten Brauchtums zum Pfingstsonntag. Das Vieh wird an diesem Tag das erste Mal auf die Weide getrieben und dabei in einer Prozession durch den Ort geführt. Das kräftigste Tier wird mit Blumen, Stroh und Bändern geschmückt und führt als Pfingstochse die Herde an (daher auch die Redensart „geschmückt wie ein Pfingstochse“). Bis ins 19. Jahrhundert gab es auch den Brauch, den Pfingstochsen für das anschließende Pfingstessen zu schlachten, möglicherweise geht dieser Brauch noch auf die Darbringung von Tieropfern zurück. Im scherzhaften Sinn bezeichnet der Pfingstochse im altbayerischen und österreichischen Raum auch denjenigen, welcher am Pfingstsonntag am längsten schläft. In manchen Orten wird der „Pfingstochse“ auch auf einer Schubkarre durch den Ort gefahren, um allen zu zeigen, wer der Langschläfer ist.
(Quelle Wikipedia)
nix los im NATURSCHUTZGEBIET
Ich war schon der Verzweiflung nahe, als ich fast 2 Stunden im Beobachtungsstand saß, ohne dass sich spektakuläre Situationen ergeben hätten, die ein Foto wert wären. Die Vögel waren auch viel zu weit weg und somit konnte ich selbst mit meinem stärksten Tele keine Tiere groß abbilden. Da sind die Naturfotografen mit ihren teuren und riesigen Superwummen weitaus besser ausgerüstet, aber für mich muss meine Ausrüstung im vernünftigen Verhältnis zu meinen Mitteln stehen.
Dennoch hat sich die Warterei irgendwie gelohnt, denn es war herrliches Wetter, nicht zu warm und die Atmosphäre in diesem Naturschutzgebiet hat auch ohne Fotos einen hohen Erholungswert. Zum Schluss erwischte ich ja noch die Synchrongänse (siehe mein Post von vorhin) und eine weit entfernte Gans im Flug.
Ich wollte schon enttäuscht den Hochstand herunterkrabbeln, aber da hatte ich aber die Rechnung ohne den Wirt gemacht, denn der Zugang zum Hochstand war kein Weg, sondern ein Trampelpfad „gefährlicher“ Zuttelrinder. Es kam mir die ganze Herde entgegen und ich stieg schnell wieder auf den Hochstand zurück, denn mit diesen Hörnern möchte ich es nicht aufnehmen.
Nach kurzer Zeit zogen sie aber gemächlich vorbei und ich konnte den Heimweg antreten.
Das Naturschutzgebiet Glockenborn befindet sich im Eigentum der Stadt Wolfhagen. Durch die biotopverbessernde Maßnahmen hat sich hier eines der wertvollsten Feuchtgebiete in Nordhessens entwickelt. Unterschiedlichste Gewässer, natürliche Bäche und extensive Wiesen sind ein Eldorado für viele Tier- und Pflanzenarten geworden. Als Brutvögel können z. B. Schwarz- und Blaukehlchen, Schilfrohrsänger, Weißstorch, Haubentaucher, Teichhuhn und viele Andere Arten erlebt werden. Insgesamt wurden bisher 40 Brutvögelarten nachgewiesen. Die Tatsächliche Anzahl ist vermutlich wesentlich höher. Während des Vogelzuges ist das Naturschutzgebiet Glockenborn von besonderer Bedeutung, denn es ist für
viele durchziehende Vogelarten ein begehrter Rast- und Nahrungsplatz, der direkt am Zugkorridor gelegen ist. Bisher wurden 163 Vogelarten festgestellt.
Die Grünflächen werden mit Schottischen Hochlandrindern ganzjährig beweidet. Dies sorgt für ein anwechslungsreiches Gesamtbild von kurzrasigen und hochstaudigen Flächen. Erlen, Weiden und Birken werden zudem verbissen, was einer Verbuschung entgegenwirkt. Ein schönes Zusammenspiel von Tieren, wenn sich der Weißstorch und Silberreiher zur Nahrungssuche hinzugesellen. Ein Bild, was man in Hessen nicht oft zu sehen bekommt. Ich werde auch in Zukunft dieses Gebiet mit meinem Tele besuchen und hoffe, wenigstens dann interessantere Motive einfangen zu können.