Wo das Herz weit wird,
Hoffnung und Zuversicht Raum erhalten,
kann die dunkelste Jahreszeit zu einer Lichtquelle werden.
(© Monika Minder)

FOTOS kombiniert mit Gedichten – Geschichten – Gedanken / PHOTOS combined with poems – stories – thoughts
Wo das Herz weit wird,
Hoffnung und Zuversicht Raum erhalten,
kann die dunkelste Jahreszeit zu einer Lichtquelle werden.
(© Monika Minder)
Draußen ist´s nass und kalt,
da wird man weißwohl nicht alt.
Auch der Teufel hat´s erkannt
und das Wetter nach draußen verbannt.
Mücke und Maus stellen sich schnell unter,
bei Regen sind´se halt nicht so munter.
Sonne und Wolken wechseln sich ab,
das hält Fotografen auf trab.
Farben und Kontraste sind phänomenal,
wann hat man so was schon mal?
Auch Putetet zückte seine Nikon herbei
und machte ein paar Fotos eins-zwei-drei.
Wochenende ist futsch, oh weh,
das tut ja in der Seele weh.
Eine ganze Woche muss ich wieder schuften,
da lass ich lieber ´ne Wildrose duften.
Schille alleine zu Haus,
habe fertig und aus die Maus.
Wenn ich aber den leeren Kühlschrank seh
denk ich „geh arbeiten, nun geh“.
Irgendwann muss ich ihn wieder bestücken
kann ja nicht immer Nachbars Äpfel pflücken.
Die halten ohnehin nicht lange;
vor Hunger wäre mir Angst und Bange.
Also muss ich doch Geld beschaffen,
bevor die Nachbarn komisch gaffen.
Mit Arbeit und anderen Quälereien,
geht nicht anders, muss sein.
Somit pack ich Mütze, Schal und Hut
und beginn die Woche voll Elan und Mut.
😉
Was macht der Petrus nur?
Das ist ja Horror pur!
Er lässt meinen Klee trocken werden,
das ist eine Schande auf Erden.
Überall diese Trockenheit,
ist Petrus denn nicht gescheit?
Vielleicht hängt er auf einer Wolke herum,
bequem, aber faul und dumm.
Was sollen denn meine Hummeln sagen,
ich will sie lieber nicht fragen,
denn ohne Regen kein Blütensaft,
der gibt ihnen Ausdauer und Kraft.
Ich hab´schon lange kein Hummelfoto gemacht
und meine Kamera mich schon auslacht.
Dabei sind es doch schicke Tiere mit Pelzkragen,
schöner kann ich es einfach nicht sagen.
Also musste alternativ eine Elster dran glauben,
die kann zwar keinen Blütensaft saugen,
fliegt aber sehr elegant herum
und ist im Gegensatz zu Petrus nicht dumm.
Diese Flugstudie ich zufällig hab´ geschossen
und das Ergebnis sehr genossen.
Denn solch ein Fotos gelingt nicht jeden Tag,
hoffe, dass es manch einer mag.
Vorhin konnte ich mich laben
an herrlichen Regenbogenfarben.
Doch schnell waren sie wieder weg,
so ein Dreck.
5 Minuten eher die Kamera genommen,
da war er rund und vollkommen.
Regenbögen kommen halt und geh´n
und man kann sie nur kurz anseh´n.
Wenn jetzt noch der Schwarze oben sitzen würde,
ich vor Freude springen über jede Hürde.
Das wäre wirklich ein „Non plus ultra“,
was aber leider nicht wurde wahr.
Also bleibe ich mit diesen Fotos bescheiden
und ernte immerhin kein Neiden.
Denk ich an Deutschland in der Nacht,
Dann bin ich um den Schlaf gebracht,
Ich kann nicht mehr die Augen schließen,
Und meine heißen Tränen fließen.
Die Jahre kommen und vergehn!
Seit ich die Mutter nicht gesehn,
Zwölf Jahre sind schon hingegangen;
Es wächst mein Sehnen und Verlangen.
Mein Sehnen und Verlangen wächst.
Die alte Frau hat mich behext,
Ich denke immer an die alte,
Die alte Frau, die Gott erhalte!
Die alte Frau hat mich so lieb,
Und in den Briefen, die sie schrieb,
Seh ich, wie ihre Hand gezittert,
Wie tief das Mutterherz erschüttert.
Die Mutter liegt mir stets im Sinn.
Zwölf lange Jahre flossen hin,
Zwölf lange Jahre sind verflossen,
Seit ich sie nicht ans Herz geschlossen.
Deutschland hat ewigen Bestand,
Es ist ein kerngesundes Land,
Mit seinen Eichen, seinen Linden,
Werd ich es immer wieder finden.
Nach Deutschland lechzt ich nicht so sehr,
Wenn nicht die Mutter dorten wär;
Das Vaterland wird nie verderben,
Jedoch die alte Frau kann sterben.
Seit ich das Land verlassen hab,
So viele sanken dort ins Grab,
Die ich geliebt – wenn ich sie zähle,
So will verbluten meine Seele.
Und zählen muss ich – Mit der Zahl
Schwillt immer höher meine Qual,
Mir ist, als wälzten sich die Leichen,
Auf meine Brust – Gottlob! sie weichen!
Gottlob! durch meine Fenster bricht
Französisch heitres Tageslicht;
Es kommt mein Weib, schön wie der Morgen,
Und lächelt fort die deutschen Sorgen.
Dichtete einst Christian Johann Heinrich Heine (* 13. Dezember 1797 als Harry Heine in Düsseldorf, Herzogtum Berg; † 17. Februar 1856 in Paris), der einer der bedeutendsten deutschen Dichter, Schriftsteller und Journalisten des 19. Jahrhunderts war.
In Hamburg lebten zwei Ameisen,
die wollten nach Australien reisen.
Bei Altona auf der Chaussee,
da taten ihnen die Füße weh.
Und da verzichteten sie weise
dann auf den letzten Teil der Reise.
So will man oft und kann nicht
und leistet dann recht gern Verzicht.
Gedicht von Joachim Ringelnatz (* 7. August 1883 in Wurzen als Hans Gustav Bötticher; † 17. November 1934 in Berlin) war ein deutscher Schriftsteller, Kabarettist und Maler, der vor allem für humoristische Gedichte um die Kunstfigur Kuttel Daddeldu bekannt ist.
Das Straußenküken denkt „lass die beiden Ollen“,
ich werde mich dann halt nach Australien trollen.
Ich bin noch jung, zwar nicht flügge,
vielleicht gibt´s nach dort eine Brücke.
Wenn nicht, ist´s mir auch einerlei,
dann bleib ich eben zu Haus wie die zwei.
Gedicht von Putetet, geboren in Bremen, lebt zurzeit in Nordhessen.
Trau dich einfach.
Verlasse den Pfad der Dunkelheit,
gehe deinen eigenen Weg,
denn nur das Licht weist
dir neue Ziele.
(Zu Schade zum „verstauben“. Dieses Foto aus 2003 entdeckte ich zufällig in meinem Archiv).
Der Wind fegt durch die Blätter,
heut´ wird er bestimmt nicht netter.
Vielleicht wird er gar zum Sturm,
dann heulen Eulen hoch im Turm.
Im Herbst muss man sich daran gewöhnen,
also soll der Wind ruhig weiter dröhnen.
10 kleine Stare saßen auf Zweigen,
ein schöner Zwitscherreigen.
Als ich die Kamera zückte,
mich nur noch 2 anblickte,
denn 8 flogen wech,
so ein Pech. 😉