Warum nicht einmal über meinen Opa berichten, zumal er – im Gegensatz zu mir 😉 – eine echte Persönlichkeit war. Es ist lange her und nicht jeder interessiert sich für die Historie anderer Blogger, aber ich lege trotzdem mal los.
Mein Opa (upps, der hieß ja auch Alexander) leitete das Familienunternehmen FINKE, nachdem er eine Finke geheiratet hatte (meine Oma). Nach dem Tode des Firmengründers Finke 1911 übernehmen sein Sohn Friedrich Carl Finke und sein Schwiegersohn Dipl.-Ing. Alexander Rudeloff das Unternehmen. Da Friedrich Carl Finke im Krieg gefallen war, führte Alexander Rudeloff das Unternehmen nach dem Ersten Weltkrieg alleine weiter. Alexander Rudeloff baute die hauptsächlich auf Importe aus Russland und Amerika ausgerichtete Firma weiter aus und sorgte dafür, dass schon gleich nach Kriegsende die erste Schiffsladung amerikanischer Schmieröle nach Deutschland kam. Nachdem mein Opa die Firma übernommen hatte, änderte er das Firmenlogo. Den Löwen hat er auch gezeichnet. Die Firma befindet sich seit langem nicht mehr im Familienbesitz.
Mein Opa war nicht nur Geschäftsführer und Firmeninhaber, sondern auch Innenarchitekt und hat an einigen bedeutsamen Gebäuden und Denkmälern mitgewirkt, wie z. B. an dem Völkerschlachtsdenkmal bei Leipzig. Auch in Bremen hat er als Architekt agiert und einige Einrichtungen in wichtigen Gebäuden entworfen.
Privat war mein Opa Maler und Zeichner. Insbesondere mit seinen Kohlezeichnungen erwarb er sich viel Anerkennung. Hier ist er bei der Arbeit. Obiges Bild ist eines seiner Werke. Ich besitze noch weitere. Auch meine Tante Luise war künstlerisch ambitioniert. Über sie postete ich bereits.
Das ist die prunkvolle Villa der Familie Rudeloff in der Parkallee in Bremen. Dieses Bauwerk hat mein Opa komplett entworfen. Leider wurde es im Kriege total zerstört.
Natürlich gibt es noch viel mehr zu berichten, aber das ist eher familienintern und gehört nicht in einen Blog.