
Käfer für immer, NEIN aber die Erinnerung an ihn lebt. 15 Jahre habe ich ihn gefahren und eigentlich war jedes Auto besser als der VW-Käfer. Er war langsam, verbrauchte viel zu viel Sprit, war sehr windempfindlich, im Winter fror man bis die Heizung endlich wirkte und über den Kofferraum will ich gar nicht sprechen, falls man ihn beim VW überhaupt so nennen kann.
Auch das Platzangebot war miserabel, dennoch reichte es für Liebesspiele zu zweit aus, wenn man die richtige Stellung gefunden hatte. Der Motor mit seinen 34 PS war zu schwach und ich fuhr ihn meistens mit Vollgas, um überhaupt zügig voranzukommen. Somit hielten die Maschinen bei mir nicht lange und nach dem dritten Austauschmotor wurde mir der Ehrentitel „VW-Töter“ verliehen. Dennoch, irgendwie war er Kult und es war nicht wichtig, wer ihn fährt, sondern wer da ausstieg. Die meisten fuhren ihn damals, egal ob Handwerker, Angestellte oder Führungskräfte.
Aber irgendwie war es dann für VW schlagartig vorbei, denn der Käfer konnte technisch kaum noch verbessert, eher verschlechtert werden. VW kaufte Audi und die Auditechnik, konstruierte den Käfer-Nachfolger, den Golf und später auch die Modelle, wie Passat & Co. Nein, ich trauere dem Käfer heute nicht nach, drehe mich aber immer noch erfurchtsvoll um, wenn ein VW-Oldtimer an mir vorbeifährt und die Erinnerungen werden wieder erweckt. Von diesen Modellen stehen übrigens an die 50 in Baunatal, der VW-Stadt bei Kassel.