Nach den 2 Gammeltagen und Rückkehr meiner Frau war der Ärger vorprogrammiert. Meine Frau war der Meinung, ich hätte ERWIN völlig verzogen und nicht artgerecht gehalten. Sie stellte mich vor die Wahl: „Einer muss gehen, du, oder ERWIN.“ Die Entscheidung fiel mir echt schwer und ich schwankte zwischen den beiden Möglichkeiten hin und her. Dann habe ich mich des guten Friedens willen entschlossen, dass ERWIN gehen muss und ich ihm gleichzeitig die Freiheit schenken sollte.
In ERWIN 2 habt ihr ja schon vernommen, dass er im Wattenmeer schwimmen gelernt hatte und da fiel mir ein verborgen gelegener kleiner Teich im Habichtswald ein. Eine wundervolle Einöde und fernab jeglicher Wanderer, Jogger und MTB-Raser. Also ein sehr ruhiger und geschützter Ort.
Ich dachte mir, das ist der ideale neue Lebensraum für ERWIN in dem er seine letzten Jahre glücklich und zufrieden verbringen könnte, ohne ständig die Speisereste meiner Spülmaschine ausschlecken zu müssen.
Gedacht, getan, ich schnappte mir ERWIN und wir fuhren an diesen schönen zuvor beschriebenen Ort. Ich setzte ERWIN aus und konnte natürlich ein paar Abschiedstränen nicht unterdrücken. Erwin fühlte sich hier sofort wohl, so als wenn er schon immer dort gelebt hätte.
Ich verließ diesen Platz ohne mich noch einmal herumzudrehen um Erwin zuzuwinken und werde ihn wohl auch nie wieder besuchen. Hauptsache Erwin ist glücklich und die Touristen werden ihn nie finden, sonst könnten sie der Meinung sein, dieser kleine idyllische Weiher mit dem schwimmenden Wurm wäre das kleine Loch Ness vom Habichtswald und ERWIN wäre Little Nessie.