Ich mag Kunst, solange sie für mich einen Augenschmaus darstellt und auf künstlerischen Fertigkeiten basiert. Wie auf jedem Gebiet gibt es auch in der Kunst einen unsinnigen und unästhetischen Schmarren. Sicher, die Künstler denken anders, aber muss man abwegige Gedankengänge nachvollziehen können. Nee, man kann es auch lassen. Ich hänge mir jedenfalls kein Bild auf, das mir nicht gefällt, egal welche Aussage sich dahinter verbirgt. Ich stelle mir auch keine Skulptur in den Garten, die blöd und krumm daherschaut. Sicherlich, alles ist irgendwie Geschmackssache, aber meiner Meinung nach gibt es auch einen schlechten Geschmack, oder eben Leute, die sich aus Kunst nichts machen.
Und wenn man sich nichts aus Kunst macht, sollte man sie auch nicht beurteilen wollen. Ich mache mir aber etwas aus Kunst, aber sie muss mir eben auch gefallen und ich möchte sie auch beurteilen.
Ihr erinnert euch sicherlich, da gab es einen inzwischen verstorbenen Künstler, der eine Fettecke als Kunst bezeichnete und dann auch noch die Putzfrauen verklagte, obwohl sie mit der Entfernung der Fettecke keine bösen Absichten hatten und nur ihren Job, nämlich für Sauberkeit zu sorgen, pflichtbewusst nachgegangen sind.
Dann gab es einen Künstler, der arbeitete in ein Foto von der Hohenzollernbrücke eine riesige Luftpumpe ein. Auch so ein Schmarren, finde ich. Aber vielleicht sollte es die Leute beruhigen, die die Brücke betraten und – aufgrund Höhenangst – Atemnot bekamen. Keine Ahnung!
Weil ich eben so über Kunst denke, konnte ich mir bislang auch nicht vorstellen, dass jemand aus alltäglichen Utensilien, wie Kleiderbügeln, Kabelbänger etc. ansehnliche Objekte schaffen kann. Doch ich wurde eines Besseren belehrt. In Bad Nauheim in der Galerie der Trinkkuranlage werden solche Kunstwerke ausgestellt, die nicht nur interessant, sondern auch noch schön anzuseh´n sind. Also bei weitem kein Schmarren, finde ich. Ich bin begeistert,
und nun seht selbst: