Gefahren lauern auch auf Fahrradwegen


Es ist begrüßenswert, dass Länder und Kommunen hierzulande überall neue Fahrradwege bauen oder vorhandene sanieren.

Wenn jedoch Teilabschnitte nicht sicher sind und sich die Gemeinden sträuben, dort gezielt etwas zu unternehmen, ist bei den Radfahrern oftmals Schluss mit lustig. Wir haben alle Verständnis für die Geldnot der Gemeinden, nicht aber für solche Bemerkungen, wie „Es ist ja bislang auch nichts passiert“. Fehlende Sicherheit darf unter keinen Umständen zu Lasten des Bürgers gehen, oder muss erst einmal etwas Gravierendes passieren, bevor man reagiert?

Hier ein Beispiel:

Bereits Ende 2014 hatte die Initiative Cycleride auf einen gefährlichen Fahrradweg hingewiesen, der zwischen Grifte und Guxhagen entlang führt. Auch die HNA hatte darüber berichtet:

http://www.hna.de/lokales/fritzlar-homberg/leitplanke-hindernis-4502355.html

Ich selbst bin an dieser Stelle…

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…bereits zweimal in eine gefährliche Situation geraten, in dem mir ein anderer Radfahrer entgegenkam, den ich nicht sehen konnte. Nun ist wieder fast ein Jahr nach der Berichterstattung vergangen und getan hat sich erneut nichts.

Der Verantwortliche kann gerne an dieser Stelle einen Kommentar verfassen. Wir Radfahrer sind alle gespannt, wie er sein Versäumnis begründen wird.

Eigentlich wollte ich heute nicht meckern, sondern lediglich ein paar Fotos von meiner heutigen Radtour posten, damit ihr auch einmal einen Eindruck gewinnt, wie schön der Teilabschnitt des Fulda-Radweges zwischen Grebenau und Kassel (R1, 25 km) ist.

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Das Wappentier von Grebenau scheint ein Ziegenbock zu sein:

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Ein Stau ist nicht nur auf Autobahnen üblich, sondern manchmal auch auf Radwegen:

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Ein verrückter Ort, dieses Büchenwerra! Warum? Na, dieser Ort liegt nicht an der Werra, sondern an der Fulda. Na ja, wenigstens haben sie hier einen schönen und aufwändigen Rastplatz gebaut.

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Wer diese Steigung schafft (ca. 18 %), der muss schon topfit sein. Die meisten denken immer „Am Fluss langfahren ist nicht anstrengend“. Pustekuchen! Auf diesem Teilabschnitt gibt es einige knackige Steigungen.

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In Guxhagen musste ich mich erst einmal stärken:

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Die Eder fließt bei Edermünde in die Fulda (dieser Ortname passt wenigstens). Hier wohnen nette Leute, die vorbeifahrende hungrige Radfahrer mit frischem Obst und Gemüse versorgen:

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An diesem Biergarten bin ich schnell vorbeigefahren, denn ich hatte mich ja schon versorgt. Nun gut, heute will ich zumindest ehrlich sein. Eine kleine Nachspeise habe ich mir dennoch gegönnt:

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In Bergshausen kurz vor Kassel haben sie die Fulda mit einem aufwändigen Bauwerk (nur für Radfahrer und Fußgänger) überbrückt. Diese Gemeinde scheint offensichtlich keine Geldsorgen aufzuweisen:

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In Bergshausen scheint allerdings die Sicherheit der Bürger auch nicht unbedingt das Thema Nr. 1 zu sein. So z. B. wurde ein großzügig angelegter Bereich für Radler gesperrt, obwohl er von Fußgängern extrem selten genutzt wird. Somit müssen die Radler stets auf die Straße ausweichen, was insbesondere für Kinder und ältere Leute eine Gefährdung darstellt, weil parallel zur Straße kein Fahrradweg entlang führt. Dieser Abschnitt könnte nun wirklich auch für Fahrradfahrer zugelassen werden und die würden mit Sicherheit auf die paar Fußgänger, die diesen Weg nutzen, Rücksicht nehmen.

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So das war´s und an diesem Biergarten bin ich wirklich schnell vorbeigefahren (könnt ihr mir ruhig glauben, hi, hi!).

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23 Gedanken zu “Gefahren lauern auch auf Fahrradwegen

  1. Oh ja, solche gefährlichen Situationen kenne ich auch. Die gibt es überall und bevor nichts passiert, werden die Behörden auch nicht tätig.
    Eine tolle Radtour in einer wunderschönen idyllischen Gegend hast du hier mitgebracht und ich habe deine Tour mit großem Interesse verfolgt. Das du die Biergärten links liegengelassen hast, zeichnet dich aus, denn auch beim Radfahren ist Alkohol tabu. Allerdings erstaunt es mich, dass neben dem letzten Biergarten dein Rad abgestellt ist. Ein Schelm, wer dabei Böses denkt ?!

    Gruß Piri

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    1. Das Bier auf der Bank war natürlich alkoholfrei, liebe Piri. Geheimtipp für Ausdauersportler => alkfreies Weizenbier ist isotonisch. Ich nehme mir immer eine Flasche mit, denn beim Einkehren kostet soone Flasche zwischen 3,50 und 4,50 €. Ziemlich unverschämt, was die da draufschlagen. Da ich ca. 20 Flaschen im Monat benötige, würde mich ein Kasten alkfreies Bier an die 90 € kosten und das muss bei dem geringen Taschengeld, das mir meine Frau zuordnet nicht sein (hi, hi). Das letzte Foto mit dem Biergarten war natürlich schelmhaft gedacht, aber das Einkehren habe ich ausgelassen. Das Fahrrad habe ich zur Schau gestellt, weil doch auch mal jemand mein schönes Crossrad bewundern soll. Außerdem steige ich meistens ab, wenn ich fotografiere. Einen schönen Abend dir, Piri…

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  2. Eine tolle Tour mit wundervollen Landschaftsaufnahmen – schön, wenn man sooo weit gucken kann (ohne einen neuen Häuserblock vor der Nase zu haben). Über den letzten Satz musste ich auch schmunzeln, hab mir schon vorgestellt, wie oft du wohl für eine nicht verwackelte Aufnahme an dem Biergarten „vorbeigeheizt“ bist… hehe

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  3. Na bei 1,6 Promille, wird es auch nicht unbedingt ein kleines Bier sein, was man sich da schmecken lassen kann… Aber allein trinken macht ja auch nicht immer glücklich, da gönn deiner Frau bei einem Besuch ein Kaffee und du musst nicht auf Doppelbilder achten 😉

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  4. Das ist wirklich eine sehr schöne Gegend, würde ich auch mal sehr gerne mit dem Rad abfahren … mit ’nem Elektrofahrrad wohlgemerkt (18% Steigung tzzzz… ) , aber ich habe noch keines, also fahre ich dort mit dem Auto und wandere vor Ort lieber ein bisschen 😉

    Mal schaun, wenn ich in Rente bin, dann schaffe ich vielleicht die 18%, nachdem ich mich fit gemacht habe 🙂

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    1. Es ist nie zu spät, mit Sport anzufangen. Da hast recht, den Berg habe ich erst als Rentner geschafft, allerdings mit 1 Jahr Training. Mit dem Ausdauersport habe ich wieder vor 5 Jahren angefangen. Davor habe ich noch gearbeitet und war 20 Jahre ziemlich unfit.

      Eins ist jedoch sicher, mit einem E-Bike hätte ich meine derzeitige Fitness nicht erreicht. Ein E-Bike ist zwar kein Moped, weil man ja stets treten muss, um voranzukommen, aber man neigt eben zur Bequemlichkeit und strengt sich nicht so an. Mit dem E-Bike zu fahren ist aber immer noch besser, als sich überhaupt nicht zu bewegen.

      Also pack´s an Chrinolo, fahr Fahrrad mit oder ohne Akku, ganz wie du willst, denn Fahrrad fahren ist gesund.

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  5. Soeben erhielt ich folgende E-Mail vom Bürgermeister:

    „Vielen Dank für Ihre Nachricht. Zu dem Sachverhalt stelle ich fest, dass sich a) die benannte Gefahrenstelle auf der Gemarkung der Gemeinde Guxhagen befindet (die Gemarkungsgrenze läuft in der Mitte der Eder) und b) wir uns dennoch mehrfach an Hessen Mobil Gudensberg gewendet haben mit der Bitte um Beseitigung der Gefahrenstelle. Zuletzt wurde uns am 24. August mitgeteilt, dass die Umbauarbeiten für die Leitplanke beauftragt seien und der Umbau in Kürze erfolgen werde“.

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  6. Ich habe soeben eine weitere Info erhalten:

    „Die mit der Umrüstung beauftragte Schutzplankenfirma hat aufgrund Erfüllung der submittierten Massen des Rahmenvertrags die Arbeiten eingestellt, somit konnte die Umrüstung kurzfristig nicht zur Ausführung kommen. Heute ist die Submission für einen neuen Schutzplankenreparaturvertrag. Sobald uns die begünstigte Firma bekannt ist, wird diese beauftragt die Umrüstung kurzfristig vorzunehmen.
    Straßen- und Verkehrsmanagement
    Straßen- und Autobahnmeisterei Gudensberg“

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  7. close100

    Mensch meine Strecke! Ich fahre jeden Tag von Guxhagen nach Kassel und wieder zurück. Allerdings biege ich erst ab Dennhausen auf den Fuldaradweg ein. Um ehrlich zu sein kann ich keine Gefahr in Bergshausen erkennen, mir kommen auf der Straße selten Autos entgegen, ohne damit deine Beschreibung entkräften zu wollen. Für gefährlicher halte ich die Brücke in Dennhausen, die Straße schlängelt sich, ist unübersichtlich… Die Brücke bei Grifte ist auch blöd! Du hast mich nun motiviert doch mal Richtung Meldungen zu radeln. Danke für deinen Blog

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